Rob Bell

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"Die Liebe hat das letzte Wort": Rob Bell's Buch macht Werbung für ein anderes Evangelium

Der 40jährige Pastor der Megagemeinde Mars Hill Bible Church in Granville/Michigan Rob Bell wurde von dem weltlichen US-Magazin TIME zu einer der 100 weltweit einflußreichsten Persönlichkeiten des Jahres 2011 gewählt, und zwar hauptsächlich wegen seines neuen Buches „Love Wins“, das im April/Mai d. J. 4 Wochen lang auf Platz 2 der New York Times-Bestellerliste stand. Dieses Buch, das in den USA viele Debatten auslöste, wurde fast zeitgleich in Deutschland unter dem Titel „Das letzte Wort hat die Liebe“ von dem modern-evangelikalen Brunnen Verlag herausgebracht.


Bells Buch enthält eine dreiste, schamlose Werbung für ein andersartiges Evangelium, für einen gefälschten Christusglauben, der keine Kraft hat, zu erretten. Es ist zugleich ein Manifest der vorherrschenden radikalen Strömung der Emerging Church, in der schon lange das Gedankengut der Allversöhnung und die Anerkennung anderer Religionen heimisch ist. Bells Buch bietet inhaltlich nichts Neues; alle seine Aussagen sind dem Kern nach irgendwo bei bibelkritisch-liberalen Theologen schon längst ausgesprochen worden. Bell ist lediglich ein sehr geschickter Verführer, der diese liberalen Angriffe auf das biblische Evangelium in eine ansprechende, für die geistige Prägung junger Menschen von heute sehr wirksame Form bringt. Dieses Buch wird, so steht zu befürchten, eine weite Verbreitung finden und viele verführen; wir möchten uns deshalb etwas ausführlicher damit auseinandersetzen.

Bells verdrehte Sicht der Bibel: Eine bedeutungsvolle Geschichte statt der inspirierten Offenbarung Gottes


Der lockere Erzählstil, durchsetzt mit rhetorischen Pointen und Gedankenblitzen, verbirgt geschickt den methodischen Ansatz, den Bell bei der Behandlung seines Themas (Untertitel: „Über Himmel und Hölle und das Schicksal jedes Menschen, der je gelebt hat“) bewußt gewählt hat. Im Einklang mit den Irrlehren der Emerging Church betrachtet er die Bibel nicht als Heilige Schrift, nicht als die vom Heiligen Geist eingegebene Selbstoffenbarung Gottes. Er betrachtet sie auch nicht unter dem Gesichtspunkt der Lehre, als Gottes Wort, das uns über Gott und Seine Ratschlüsse lehrt und unterweist.


Geleitet von der liberal-bibelkritischen „narrativen Theologie“ sieht Bell die Bibel lediglich als eine von Menschen erzählte Geschichte über Gott, die uns manches Interessante von Gott mitteilt, aber auch Irrtümer enthält, Dinge, die man getrost beiseitelassen kann, weil sie menschliche Mißverständnisse von Gott widerspiegeln (vgl. u.a. S. 25). Bell lehnt jegliche wörtliche Inspiration der Bibel und jegliche biblische Lehre ab. Das heißt, er nimmt sich das Recht, einzelne biblische Aussagen willkürlich umzudeuten und andere, seinen Thesen entgegengesetzte Aussagen einfach zu mißachten, weil er überhaupt nicht davon ausgeht, daß die Bibel etwas lehrt, d.h. daß durch den Zusammenhang verschiedener inspirierter Aussagen eine Lehre der Bibel erkannt und abgeleitet werden kann. Er zielt damit auf Leser, die ebenfalls kein Interesse an der Lehre der Bibel haben und sie nur durch moderne, verfälschte Nacherzählungen kennen (fast alle Bibelzitate in diesem Buch sind der „Hoffnung für alle“ oder ähnlichen Übertragungen entnommen, die an sich schon die biblische Aussage verdrehen und humanistisch umdeuten und sich daher für Bells Anliegen gut eignen).


Bell handelt sein Thema „Himmel und Hölle“ als ein lockerer Erzähler ab, der eine „häßliche Geschichte“ erzählt – ein polemisches Zerrbild des biblischen Evangeliums, das unbestreitbar ein ewiges Gericht Gottes über die Gottlosen zu einem seiner Fundamente hat – und erzählt im Gegensatz dazu eine „wunderschöne Geschichte“ voller Optimismus, Hoffnung und humanistischem Wohlwollen, bei dem am Ende doch alle Menschen eine Chance auf den Himmel haben. Diese „Geschichte“ ist aber ein Lügenmärchen, eine postmoderne Legende, ein Mythos (dieses Wort steht in dem hier so zutreffenden Wort von 2Tim 4,4 für „Legenden“). Bell „lehrt“ (im Vollsinn dieses Wortes) gar nichts – er stellt dem Leser nur diese beiden lügenhaft verdrehten „Geschichten“ vor und lädt ihn ein, doch besser der schönen, optimistischen zu glauben. Seine Methode ist ausgesprochen „postmodern“; er beansprucht auch für seine Liebäugelei mit der Allversöhnung keine absolute Wahrheit, sondern gaukelt dem Leser vor, er könne selbst wählen, was er lieber glaube.


Deshalb kann Bell auch dreist behaupten, er lehre gar keine Allversöhnung. Das ist eine typische Halbwahrheit. Er lehrt sie nicht nach normalen Methoden biblischer Lehre (das wäre auch unmöglich, weil viel zu viele biblische Aussagen dagegensprechen). Aber er befürwortet sie und wirbt für sie, um am Ende dem Leser aufzufordern: „Glaub es einfach; es ist doch viel schöner und einfacher, wenn du dieser liebevollen, ‚gewaltfreien’, optimistischen Botschaft anhängst!“.

Bell behauptet auch frech, seine Auffassung von der schließlichen Errettung aller sei ein Teil des „geschichtlichen orthodoxen christlichen Glaubens“, von dem er schwärmt: „Er ist ein tiefer, breiter und vielarmiger Strom, der mit einer atemberaubenden Vielfalt an Stimmen, Perspektiven und Erfahrungen seit Jahrtausenden dahinfließt“. In diesen „Strom“ schließt er dann alle Irrlehrer der Kirchengeschichte ein, von denen tatsächlich einige, wie z.B. Origenes, Verfechter einer Allversöhnung waren. Richard Mouw, der Präsident des Fuller Theological Seminary, der Rob Bell verteidigt, ordnet seine Position als „großzügige Orthodoxie“ ein. Aber bei diesem demagogischen Verständnis von Orthodoxie (eigentlich „Rechtgläubigkeit“) ist der Begriff vollends bedeutungslos geworden. Die Standpunkte Bells und seiner Mitstreiter widersprechen eindeutig den Fundamenten des biblischen Glaubens, sie sind verderbenbringende Irrlehren.

Bells Methode: Dialektisches Hinterfragen, polemische Übertreibung, Appel an humanistische Vorurteile


Bells Buch ist voller verwirrender Fragen, voller Widersprüche und gewollter Unklarheiten. Keine Aussage läßt sich völlig fassen, sehr vieles bleibt nebulös, verschwommen, mehrdeutig. Das gehört zu der von ihm angewandten Methode der Dialektik und der postmodernen Zersetzung aller Wahrheitsgewißheit, die vom Geist Satans inspiriert sind: „Sollte Gott wirklich gesagt haben?“. Immer wieder zerpflückt Bell Aussagen des biblischen Evangeliums, die er zuvor bis zur Unkenntlichkeit verzerrt und verbogen hat, mit zweifelnden Fragen, die den Eindruck erwecken sollen, als sei in der Bibel ohnehin nichts klar und eine Fülle einander widersprechender Aussagen zu finden. Das kann nur ein Mensch behaupten, der den Geist Gottes nicht hat; ein solcher wird sich an bestimmten Punkten unweigerlich stoßen und widersprechen und lästern. Wer aber den Geist Gottes hat, dem wird die innere Stimmigkeit der Aussagen der Bibel durch den Geist geoffenbart. Bell zerpflückt die Bibel aus dem Geist Satans heraus, als ein Ungläubiger, der nie die Herrlichkeiten des Evangeliums durch den Geist erkannt hat (vgl. 1Kor 2,6-14).


Das fängt schon gleich am Anfang des Buches an, als Bell erzählt, sie hätten in ihrer Gemeinde eine Kunstausstellung gehabt, bei der eine „christliche“ Künstlerin ein Gandhi-Zitat verwendete, um ihre Botschaft auszudrücken. Ein Gast hatte einen Zettel an das Werk geklebt, auf dem stand „Wacht auf. Er ist in der Hölle“ – um auszudrücken, daß man nicht auf einen ungläubigen Götzendiener wie Gandhi hören sollte. Nun reagiert Bell mit seinen dialektisch-diabolischen Fragen: „Wirklich? Gandhi – in der Hölle? Ist er das? Sind wir uns da ganz sicher? Weiß das jemand so genau? Ohne jeden Zweifel?“ (S. 15 – Seitenzahlen der deutschen Ausgabe). Dahinter steht die Verführungslehre der Emerging Church, nach der auch Buddhisten, Hindus und Moslems bei Gott sein werden.


In bezug auf die Vorstellung vom ewigen Gericht der Gottlosen fragt Bell weiter: „Kann Gott so etwas tun oder es zumindest zulassen und weiterhin behaupten, ein Gott der Liebe zu sein?“ (S. 16). Das ist ein Echo der zahllosen Vorwürfe, die ungläubige Humanisten gegen den Gott der Bibel richten. Bell macht sich zu ihrem Anwalt und stimmt in ihre Angriffe auf den Gott der Bibel ein. Als nächstes erzählt er die Geschichte eines jungen Schülers, der bei einem Autounfall als Atheist gestorben war, worauf ein Gläubiger anmerkte, daß dann ja für ihn keine Hoffnung mehr bestehe. Diese völlig richtige Aussage (vgl. Hebr 9,27) nimmt Bell nun zum Anlaß für eine weitere dialektische Frageattacke: „Keine Hoffnung? Ist das die christliche Botschaft: ‚Keine Hoffnung?’ Ist es das, was Jesus der Welt anbietet? Ist das die heilige Berufung des Christen: zu verkünden, dass es keine Hoffnung gibt?“ (S. 18). Das ist pure Demagogie. Das Evangelium gibt denen Hoffnung, eine herrliche Hoffnung, die es in diesem Leben annehmen. Das ist die christliche Botschaft.


Bells Umgang mit der Bibel steht in starkem Gegensatz zur Methode der Bibel selbst, und zu ihren eindeutigen, klaren Wahrheitsaussagen: „Am Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde“; „Der Lohn der Sünde ist der Tod“; „Es ist dem Menschen bestimmt, einmal zu sterben, danach das Gericht“; „Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm“; „… wilde Wellen des Meeres, die ihre eigenen Schande ausschäumen, Irrsterne, denen das Dunkel der Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt ist“; „Die Feiglinge aber und die Ungläubigen und mit Greueln Befleckten und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner – ihr Teil wird in dem See sein, der von Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod“.

Bells verführerische Botschaft: Allversöhner als die "bessere Nachricht"

Es ist eine unbestreitbare Tatsache, an der keine Strömung, die sich im Rahmen der biblischen Lehre und des biblischen Glaubens bewegte, vorbeigehen konnte, daß die Bibel Gottes Gericht über den sündigen Menschen offenbart. Der Sünder befindet sich nach den übereinstimmenden Aussagen des AT und NT unter dem Zorngericht Gottes, und wenn er nicht umkehrt, wird er verurteilt werden und damit auch eine ewige Strafe empfangen. Die Heiligkeit und der Zorn Gottes wird sich in Feuer äußern, in dem der Sünder seine ewige Existenz zubringen muß. Von dieser ewigen Verdammnis zeugt schon das AT, und zwar gerade der Prophet Jesaja, der auch das Licht der Erlösung so hell offenbart (Jes 66,24). Und der Herr Jesus Christus, den Bell für seine Irrlehren der „bedingungslosen Liebe und Annahme aller“ in Anspruch nehmen will, warnt in den ernstesten Worten vor diesem unauslöschlichen Feuer der Hölle (Mk 9,42-48).


Bell tritt dieser Wahrheit nicht mit den Mitteln einer wie immer gearteten Lehre entgegen. Er umgeht die Begründung mit biblischen Aussagen weitgehend und verzerrt stattdessen die biblische Lehre vom ewigen Gericht über die Gottlosen auf eine bösartige, polemische Weise, er stellt den Gott der Bibel in Seinem Gericht als willkürlich und grausam hin und erweckt Mitleid mit den Sündern, die doch solch ein Gericht nicht verdient hätten.


Im Kontrast dazu erzählt er dann seine angeblich positive, hoffnungsvolle, liebevolle Version der „Geschichte“. Auch dabei argumentiert er nicht lehrmäßig, obwohl er einige Vorstellungen der klassischen Allversöhnungslehre aufgreift und einbaut. Letztlich läuft es darauf hinaus, daß „Himmel“ und „Hölle“ sich angeblich nicht aufs Jenseits beziehen, sondern Zustände auf der Erde sind (angeblich im völlig unbiblisch verstandenen „Reich Gottes“), wobei das Feuer der Hölle nur eine reinigenden, läuternde Aufgabe hat und alle Menschen noch die Chance bekommen, zu Gott umzukehren und im Himmel mit ihm vereint zu sein.


Das ist Ausfluß einer üblen Irrlehre der Emerging Church, die die ewige Jenseitsdimension aus dem Glauben ausschneidet und ihre Hoffnungen nur auf das Diesseits, auf eine transformierte Erde konzentriert (vgl. S. 35-37). Damit wird der biblische Glaube radikal verfälscht und auf das humanistische „soziale Evangelium“ des liberalen Protestantismus verkürzt. Der falsche „Jesus“ von Bell bringt angeblich eine „soziale Revolution“ und ruft zu „menschlicher Solidarität“ (86).

Bell verkündet einen andersartigen, gefälschten „Gott“, der im scharfen Gegensatz zum Gott der Bibel steht. Es ist der „Gott“, den sich die sündigen, rebellischen Menschen gerne wünschen würden: dieser Gott ist nur bedingungslose „Liebe“ und „Annahme“, er ist so „barmherzig“, daß er nie Gericht üben würde und keinen Zorn kennt. Es ist genau der satanisch gefälschte „Gott“, der auch im New Age auftritt und die Menschen in den spiritistischen Botschaften der falschen Propheten und Channeler irreleitet: „Es gibt keine Sünde, Gott ist bedingungslose Liebe, alle kommen am Ende zu Gott“. So behauptet auch Bell, daß jeder Mensch schon Frieden mit Gott habe, auch wenn er nie Gott sucht oder Christus annimmt (vgl. S. 186-189).


Der Tod Jesu Christi wird in dieser Irrlehre nicht als Sühnopfer gesehen, weil Gott angeblich den Menschen einseitig schon alle Schuld vergeben hätte. Die biblischen Aussagen über das Sühnopfer seien nur als Bild gemeint gewesen, das in der damaligen Kultur sinnvoll war und uns heute nichts mehr zu sagen hat (131-133). Das ist das Falschevangelium der Emerging Church.

Bell verkündet auch einen anderen Christus (vgl. 2Kor 11,4) und sagt das sogar ganz offen. In bezug auf den biblischen Christus sagt er: „Es gibt einige Jesusvarianten, die in der Tat abgelehnt werden sollten“ (22). Er propagiert einen „kosmischen Christus“, wie ihn auch das New Age verkündet, als eine allgegenwärtige unpersönliche Naturkraft: „Es gibt eine Energie in der Welt, einen Funken, eine Elektrizität, an die alles angeschlossen ist. Die Griechen nannten das zoe, die Mystiker nannten es Geist und Obi-Wan Kenobi [aus „Star Wars“ - RE] nannte es die Macht.“ (147). Von diesem heidnisch-kosmischen Christus behauptet er: „Er ist in allen Kulturen gegenwärtig, und steht doch über allen Kulturen“ – und mit „Kulturen“ meint er auch „Religionen“ (vgl. S. 153-156). Noch einmal sagt er von diesem New-Age-Christus: „Er ist die heilige Kraft, die in jeder Dimension der Schöpfung gegenwärtig ist“ (159). Das ist Mystik, New Age und Taoismus, aber kein biblischer Glaube!


Bell begründet, wie gesagt, seine Allversöhnungsperspektiven nicht biblisch. Er redet an bestimmten Stellen davon, man könne verschiedene Auffassungen über das ewige Geschick der Menschen nebeneinander stehen lassen und sich selbst entscheiden, welche man bevorzuge (S. 116). An anderen Stellen greift er aber die biblische Lehre als negativ, eng, verletzend und grausam an. Ein gewichtiges Argument für ihn ist schließlich auch (und hier wird die Schulung aus der Gemeindewachstumsbewegung sichtbar) daß man mit einer solchen „negativen, verletzenden“ Botschaft nie die Masse der Menschen ansprechen kann, wohl aber mit der maßgeschneiderten „positiven“ Botschaft von der Allversöhnung (S. 174-175). Und daran ist etwas Wahres; deshalb wird die verführerische Hure Babylon, die große Welteinheitskirche, als ihr Fundament ein falsches Evangelium der Allversöhnung haben, weil nur so alle Religionen unter einem pseudochristlichen Dach vereinigt werden können. Und die Emerging Church ist eine Wegbereiterbewegung für die große babylonische Endzeitverführung.


In der Frage der Allversöhnung liegt eine Prüfung für unsere Herzenshaltung zu Gott und Seinem Wort. Sicherlich wird jeder Mensch von seinem menschlichen Gefühl her sich wünschen, daß alle Menschen gerettet werden könnten. Aber wenn wir den Gott der Bibel erkannt haben, dann wissen wir, daß Er vollkommen gut und voller Gnade und Barmherzigkeit ist, aber auch gerecht und heilig, ein Gott des Gerichts und ein Gott der Gnade zugleich. Wir mögen dieses erhabene Wesen Gottes und Seine Wege nicht in allen Einzelheiten verstehen, aber wir haben Ehrfurcht vor Ihm und vor Seinem heiligen Offenbarungswort. Wir sind gebunden, Gott und Seine Rettungsbotschaft genau so zu verkünden, wie Er sie uns in Seinem inspirierten Wort überliefert hat. Diese Rettungsbotschaft von Gnade und Gericht, von Himmel und Hölle ist unzähligen Menschen zum Segen geworden, hat sie zur Umkehr und zum ewigen Heil in Christus geführt. Wir haben kein Recht, diese Rettungsbotschaft nach menschlichem Ermessen zu verändern und dem verfinsterten Denken ungläubiger Sünder anzupassen.

Bells schreckliche Sünde: Gotteslästerung und Aufruf zum Abfall von dem

lebendigen Gott der Bibel


Was Bells Buch auf eine erschreckende Weise prägt, ist die dreiste, unverschämte Gotteslästerung, die er betreibt. In diesem Buch offenbart sich ein brennender Haß gegen den Gott der Bibel, der Bell zu Äußerungen treibt, die ein gottesfürchtiger Gläubiger gar nicht wiedergeben kann. Bell beschimpft den Gott der Bibel auf eine zynische, spöttische und freche Weise, daß es einem Kind Gottes nur kalt den Rücken herunterlaufen kann. Dieses Buch atmet einen teuflischen Geist der Auflehnung, der Lästerung, des Spottes, so daß man von seiner Lektüre nur jedem abraten kann, der es nicht lesen muß. Nur wenige Belege möchte ich anführen. Nachdem Bell dem Gott der Bibel Grausamkeit und Gewalttätigkeit vorgeworfen hat, sagt er: „Solch ein Gott ist schlicht verheerend. Seelisch niederschmetternd. Wir können ihn nicht ertragen. Niemand kann das (…) Dieser Gott ist Furcht einflößend und verletzend und unerträglich“ (173-174). Nachdem er Gott als einen „Sklaventreiber“ beschuldigt hat, sagt er: „Habe nichts zu schaffen mit diesem Gott“ (181).


Verbunden mit den teuflischen, bösartigen Angriffen auf den Gott der Bibel sind tückische Angriffe auf die bibeltreuen Christen, denen ebenfalls Bells besondere Abneigung gilt. Nachdem er die dreiste humanistische Behauptung aufgestellt hat „Denn wir formen unsere Götter, und dann formen unsere Götter uns“, fährt er fort: „Inquisitionen, Verfolgungen, Prozesse, Bücherverbrennungen – wenn religiöse Leute gewalttätig werden, geschieht das, weil sie von ihrem Gott geformt wurden, einem Gott, der gewalttätig ist“ (182). Hier werden bibeltreue Gläubige als „gewaltbereite Fundamentalisten“ an den Pranger gestellt. Es verwundert nicht, daß nach Bells Überzeugung besonders die bibelgläubigen Christen in der Hölle sein werden (vgl. S. 63/64).


So ist es nur eine logische Schlußfolgerung für Bell, seine Leser zur bewußten Abwendung vom überlieferten biblischen Glauben aufzufordern: „Wenn du eine dieser Sichtweisen gehört hast und sie funktioniert nicht, sie führt nicht zum Leben, sie bringt dich nicht näher zum Herzen Gottes, dann lass sie hinter dir. Lege sie ab. Lass sie los. Lass sie zurück“ (116). Er fordert seine Leser dazu auf: „altes Denken muss verlassen werden, und zugleich wird es nötig sein, sich neu zu öffnen …“ (194).


Es ist zu fürchten, daß manche junge und vielleicht auch ältere Menschen aus dem evangelikalen Lager sich diesen verderblichen Lockrufen tatsächlich öffnen werden. Wir leben in der Zeit, „da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden“ (2Tim 4,3-4). Wir leben in der Zeit, da sich die Prophetien des Judasbriefes und des 2. Petrusbrief auf erschütternde Weise bei uns erfüllen. Der Satan wird dieses Buch benutzen, um manche unbefestigte Seelen genau in das Verderben zu locken, dessen Wirklichkeit Bell so glattzüngig bestreitet (vgl. 2Pt 3,16-17).


Aber Bell selbst und diejenigen, die ihn und seine Verführungsbotschaft fördern und gewinnbringend vermarkten, tragen eine furchtbare, sehr ernste Verantwortung. Dazu gehören auch die deutsche Willow Creek-Bewegung und ihre Verantwortlichen, alles führende Allianzleute und Evangelikale; dazu gehört der Brunnen-Verlag, der schon die anderen verführerischen und verderblichen Bücher Bells verlegte. Dazu gehört Peter Aschoff, ein führender Mann der deutschen „emergenten“ Bewegung, der in seinem Vorwort dieses Buch als „inspirierend“ anpreist: „Das Resultat ist ein Glaube, der voller Hoffnung ist für unsere Welt. Ein Bild von Gott, das rundherum gewaltfrei (!!) ist.“


Dieses Buch müßte eigentlich Empörung, Protest, entschiedene Abgrenzung auslösen. Aber es steht zu befürchten, daß die meisten führenden Evangelikalen dafür schon viel zu weit in diese Bewegung des endzeitlichen Abfalls vom Glauben verstrickt sind. Wir können nur zum Herrn rufen, daß Er sich noch erbarmt und noch manchen die Augen öffnet über die schlimmen Dinge, die sich vor unseren Augen anspielen! es ist gut, wenn wir auch die jungen Menschen, die sich in bibeltreuen Kreisen bewegen, klar und ernst lehren, was die Bibel über das ewige Gericht und die ewige Gnade unseres Gottes lehrt, damit sie nicht den Lügengeschichten der postmodernen Irrlehrer anheimfallen.


Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind.

(1Tim 4,1-2)

Das ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr bewahren, um es zu tun; du sollst nichts zu ihm hinzufügen und nichts von ihm wegnehmen! Wenn in deiner Mitte ein Prophet oder Träumer aufstehen wird und dir ein Zeichen oder Wunder angibt, und das Zeichen oder Wunder trifft ein, von dem er zu dir geredet hat, und er spricht [nun]: »Laßt uns anderen Göttern nachfolgen - die du nicht gekannt hast -, und laßt uns ihnen dienen!«, so sollst du den Worten eines solchen Propheten oder eines solchen Träumers nicht gehorchen; denn der HERR, euer Gott, prüft euch, um zu erfahren, ob ihr den HERRN, euren Gott, wirklich von ganzem Herzen und von ganzer Seele liebt. Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr nachfolgen und ihn fürchten und seine Gebote halten und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhängen. (5Mo 13,1-5)


Es gab aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die heimlich verderbliche Sekten einführen, indem sie sogar den Herrn, der sie erkauft hat, verleugnen; und sie werden ein schnelles Verderben über sich selbst bringen. Und viele werden ihren verderblichen Wegen nachfolgen, und um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden. Und aus Habsucht werden sie euch mit betrügerischen Worten ausbeuten; aber das Gericht über sie ist längst vorbereitet, und ihr Verderben schlummert nicht. (2Pt 2,1-3)


Quelle: Rudolf Ebertshäuser www.das-wort-der-wahrheit.de 06.06.2011